Marathon in Anchorage in Alaska - ein besonderes Erlebnis
Die diesjähre "Weltreise" mit der Reisezeit zu einer Marathonveranstaltung führte nach Alaska. Nach einer Übernachtung in Frankfurt wegen der frühen Abflugszeit ging es erst einmal nach Vancouver. Neben dem Besuch des "Outlook" und einer City-Tour stand auf dem Programm ein Lauf im Stanley Park über ca. 10 km.
Die nächste Reiseetappe führte per Schiff von Vancouver durch die "Inside-Passage" nach Seward mit Zwischenstopps in Ketchikan, Juneau, der Hauptstadt Alaskas und Skagway, dem Ausgangspunkt der Abenteurer, die im Klondike nach Gold suchten. Auch an dem riesigen Hubbard-Meeresgletcher fuhr das Schiff vorbei. Auch auf dem Schiff gabe es eine Laufstrecke, die von den Reiseteilnehmern regelmäßig genutzt wurde. Interessant dabei waren die Messergebnisse der GPS-Uhr, die eine Laufzeit von 1 Min 20 Sek pro km auswies, was sich aus der Überlagerung der Laufgeschwindigkeit und der Bewegeung des Schiffes ergab. Der Stundenlauf auf dem Schiff ergab dann mit 30 Runden 8,78 km.
Anchorage kann wegen der geringen Wassertiefe von den großen Kreuzfahrtschiffen nicht angelaufen werden. Dafür wird der Hafen in Seward genutzt, von dem per Zug oder Bus in gut 2 Stunden Anchorage erreicht werden kann. Vor der Fahrt nach Anchorage stand noch eine Bootstour durch den Kenia-Fjord-Nationalpark mit Walbeobachtung auf dem Programm.
Da es noch genügend Zeit bis zum Marathon war, stand auf dem Programm noch ein mehrtägiger Besuch des Denali Nationalparkes, wo sich neben der Straße Braunbären und Wildschafe tummelten.
Wieder zurück nach Anchorage ging es zur Marathonmesse, um die Startunterlagen in Empfang zu nehmen. Die Messe befand sich im Alaska Airline Center, in einer großen Mehrzweck-Sporthalle in der Nähe der Universität. Dort stand viel Platz zur Verfügung und die Aussteller mit ihren Angeboten haben sich kaum von dem bei uns üblichen Angebot unterschieden. Interessant war ein Bildschirm am Ausgang, der eine Liste mit den Angaben der vorbeigehenden Läufer anzeigte. Das war möglich, weil die an die Startnummern aufgeklebten Zeitmess-Chips auf mehr Meter Entfernung ansprachen.
Zum Mayor’s Midnight Sun Marathon & Half Marathon ging es am Lauftag (23.6.18) für die Marathon-Teilnehmer zum Start außerhalb der Stadt. Die 605 Finisher starteten bereits 7:30. Zum Schutz vor den neugierigen Braunbären patrouillierten Park-Ranger entlang der Strecke und mussten auch einen Bären von unserer Sigrid Eichner fernhalten, die im hinteren Läuferfeld unterwegs war und in der Altersklasse F75+ als einzige Teilnehmerin mit 6:17:11 den ersten Platz erreichte.
Die 1238 Finisher des Halbmaratons starteten auf dem Rundkurs erst 9:00, 15 Minuten später dann die 415 Finisher des 5 km-Lauf & Walk. Die Halbmarathon-Strecke verlief vom Start-Ziel-Bereich im Zentrum Anchorages auf Wander- und Radwegen durch den Earthquake Park, einem Bereich der Stadt, der durch das "Karfreitagsbeben" von 1964 mit einer Stärke von 9,2 auf der Richterskala zerstört wurde. Trotz vieler Mücken war es im milden Meereswind ein angenehmer Lauf ohne neugierige Braunbären. Wegen Schmerzen in der linken Ferse bei mir (Peter) war mit einer vernüftigen Geschwindigkeit nach 15 km Schluss, aber die Zielzeit von 2:50:18 reichte für einen 8. Alterklassenplatz bei 15 Finishern der Alterklasse M65-69. Tanja schaffte ihren 5 km-Walk in 1:03:13 als Fünfte von 6 Finishern in der AK70-74.